-- LSPD: EIN TAG IM LEBEN EINES OFFICERS - PART II --

Eine ähnliche Bürgernähe offenbarte sich beim zweiten Einsatz, den wir unterstützen sollten. Ein Falschparker wurde beim erneuten Falschparken erwischt. Um ihm die Möglichkeit zu geben, es nicht zu einem weiteren Ticket kommen zu lassen, entschied sich der Polizist dazu, den Kontakt zu dem Inhaber des Fahrzeugs zu suchen. Einen Anruf später, befand sich der Mann ebenfalls vor Ort, konnte seine offenen Strafzettel begleichen und sein Fahrzeug umparken. Auf die Frage hin, warum er als Polizist nicht den einfacheren Weg gegangen sei, ein Ticket ausgestellt und den ACLS zum Abschleppen organisiert hat, bekam ich folgende Antwort: »Wenn wir im Dienst menschlich bleiben, bekommen wir es so auch zurück«. Dabei handelt es sich um einen Grundsatz eines jeden Polizisten. Natürlich, und das wüssten die Officer um mich herum auch, gibt es immer schwarze Schafe, jedoch zeigte die Vergangenheit, dass diese sogenannten Schafe nicht lange im PD dienen würden.

Nachdem wir weitergefahren sind, dauerte es nicht lange, bis ein erneuter Funkspruch kam und unsere Einheit anforderte. Eine Verfolgungsfahrt wurde erfolgreich beendet und ein Fahrzeug zum Stehen gebracht. Während ich im Auto wartete, sicherte meine Begleitung die Gegend ab, da Unbeteiligte sich in der Nähe positionierten und ein weiteres Auto Kreise vor dem Ort des Geschehens drehte. Das Gefahren- und Provokationslevel war hoch, dennoch ließen sich die Polizisten nicht beirren und legten keinerlei Unmut über die Vorkommnisse an den Tag. Ganz im Gegenteil, sie blieben gelassen und wirkten deeskalierend auf die Situation ein.

Um mir einen runden Ausblick auf die Arbeit des LSPD zu bieten, entschloss man sich dazu, noch einige Stationen abzufahren. Als Erstes stand das Education-Center, kurz EDU-Center, auf dem Plan. Für einige Momente durfte ich bei dem theoretischen Teil einer Waffenausbildung anwesend sein. Der Ausbilder verfolgte eine Ausbildungsart, die sich als ansprechend herausstellte. Auszubildende wurden aktiv in die Ausbildung integriert. Sie durften Fragen stellen, Antworten geben und Gespräche führen. Es zeigte sich sowohl locker als auch informativ, lehrreich und ernsthaft. Wichtig ist hervorzuheben, dass die grundsätzliche Einstellung gegenüber Waffen innerhalb des PDs heißt: »Schusswaffen sind immer das letzte Mittel«. Nach einer kurzen Führung durch das EDU-Center und einer Aufklärung über das Ausbildungssystem des LSPD interessierte mich eine Frage vorwiegend, deren Antwort mich schockierter zurückließ als erwartet: Werden häufig Drohungen gegen das PD ausgesprochen? Leider wurde dies mit einem »Ja« beantwortet. Nicht selten, so äußerte man sich, ist das PD ein gern gesehenes Feindbild, jedoch versucht man stets, diesem entgegenzuwirken. [Weiter in Part III]

[R.J. Gutierrez Morales]

#weazelnews #lspd #featurestory
-- LSPD: EIN TAG IM LEBEN EINES OFFICERS - PART II -- Eine ähnliche Bürgernähe offenbarte sich beim zweiten Einsatz, den wir unterstützen sollten. Ein Falschparker wurde beim erneuten Falschparken erwischt. Um ihm die Möglichkeit zu geben, es nicht zu einem weiteren Ticket kommen zu lassen, entschied sich der Polizist dazu, den Kontakt zu dem Inhaber des Fahrzeugs zu suchen. Einen Anruf später, befand sich der Mann ebenfalls vor Ort, konnte seine offenen Strafzettel begleichen und sein Fahrzeug umparken. Auf die Frage hin, warum er als Polizist nicht den einfacheren Weg gegangen sei, ein Ticket ausgestellt und den ACLS zum Abschleppen organisiert hat, bekam ich folgende Antwort: »Wenn wir im Dienst menschlich bleiben, bekommen wir es so auch zurück«. Dabei handelt es sich um einen Grundsatz eines jeden Polizisten. Natürlich, und das wüssten die Officer um mich herum auch, gibt es immer schwarze Schafe, jedoch zeigte die Vergangenheit, dass diese sogenannten Schafe nicht lange im PD dienen würden. Nachdem wir weitergefahren sind, dauerte es nicht lange, bis ein erneuter Funkspruch kam und unsere Einheit anforderte. Eine Verfolgungsfahrt wurde erfolgreich beendet und ein Fahrzeug zum Stehen gebracht. Während ich im Auto wartete, sicherte meine Begleitung die Gegend ab, da Unbeteiligte sich in der Nähe positionierten und ein weiteres Auto Kreise vor dem Ort des Geschehens drehte. Das Gefahren- und Provokationslevel war hoch, dennoch ließen sich die Polizisten nicht beirren und legten keinerlei Unmut über die Vorkommnisse an den Tag. Ganz im Gegenteil, sie blieben gelassen und wirkten deeskalierend auf die Situation ein. Um mir einen runden Ausblick auf die Arbeit des LSPD zu bieten, entschloss man sich dazu, noch einige Stationen abzufahren. Als Erstes stand das Education-Center, kurz EDU-Center, auf dem Plan. Für einige Momente durfte ich bei dem theoretischen Teil einer Waffenausbildung anwesend sein. Der Ausbilder verfolgte eine Ausbildungsart, die sich als ansprechend herausstellte. Auszubildende wurden aktiv in die Ausbildung integriert. Sie durften Fragen stellen, Antworten geben und Gespräche führen. Es zeigte sich sowohl locker als auch informativ, lehrreich und ernsthaft. Wichtig ist hervorzuheben, dass die grundsätzliche Einstellung gegenüber Waffen innerhalb des PDs heißt: »Schusswaffen sind immer das letzte Mittel«. Nach einer kurzen Führung durch das EDU-Center und einer Aufklärung über das Ausbildungssystem des LSPD interessierte mich eine Frage vorwiegend, deren Antwort mich schockierter zurückließ als erwartet: Werden häufig Drohungen gegen das PD ausgesprochen? Leider wurde dies mit einem »Ja« beantwortet. Nicht selten, so äußerte man sich, ist das PD ein gern gesehenes Feindbild, jedoch versucht man stets, diesem entgegenzuwirken. [Weiter in Part III] [R.J. Gutierrez Morales] #weazelnews #lspd #featurestory
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