-- LEBEN AUF DER STRAßE: EIN TAG IM LEBEN - PART II --

Das Leben auf der Straße kann ein hartes Pflaster sein. Glaubt man den bekannten Stereotypen, dann gibt es dort Alkohol, Drogen, Gewalt und mehr. Doch ist es immer so schlimm, wie so mancher annimmt oder täuscht man sich vielleicht gänzlich? In diesem Bericht knüpfen wir an das an, worüber es in Part I bereits ging: Familie, Zusammenhalt und Schicksale, mit denen man teilweise zu kämpfen hat. Fernab davon gehen wir auch darauf ein, welche Rolle die Polizei in der ganzen Sache spielt. Wir gingen für Sie in ein Gespräch mit Personen, die das »Streetlife« leben, um aus erster Hand erzählen zu können. Tauchen Sie mit uns ab in den zweiten und letzten Teil über die nicht ganz legale Seite von San Andreas.

»LACHNUMMERN SIND DAS!« – Zwischen dem Police Department und den Menschen, die auf kriminellen Wegen unterwegs sind (egal ob freiwillig oder hineingerutscht), herrscht seit jeher ein Katz-und-Maus-Spiel. Die eine Seite bricht die Gesetze, die andere Seite will sie einhalten. Letzten Endes kann man an dieser Stelle erneut aufgreifen, dass beide Parteien schlicht und ergreifend Menschen sind. Sie haben gleiche Bedürfnisse und ähnliche Empfindungen, und doch werden sie sich so gut wie nie verstehen können. Aussagen, so wurde uns gegenüber berichtet, wie »Und das sind die gefährlichen Leute. Lachnummern sind das«, helfen dabei nicht, wenn ein Polizist sie der anderen Seite entgegenwirft. Ganz im Gegenteil, denn solche Worte kippen nur weiteres Öl in das bereits brennende Feuer.

Warum muss man sich so etwas anhören? Die Personen, mit denen wir gesprochen haben, haben eine eindeutige Meinung dazu: »Manche Polizisten denken, sie seien etwas Besseres. Sie provozieren uns gerne, damit wir ausrasten und am Schluss noch mehr Strafen kassieren.« Ob man mit dieser Vermutung richtig liegt, kann man leider nicht so einfach festmachen, jedoch gibt es immer schwarze Schafe – auch hier wieder auf beiden Seiten. Ebenso wird kritisiert, dass höhere Summen an Bargeld in der eigenen Tasche ein Problem darstellen können. Nicht selten kam es anscheinend vor, dass es bei einer Kontrolle durch Polizeibeamte zur Konfiszierung des Geldes kam und man teilweise drei bis vier Tage darauf warten musste, es zurückzubekommen. Manchmal, das gesteht man sich ein, ist es gerechtfertigt, denn nicht immer handelt es sich dabei um legal verdientes oder gar echtes Geld, allerdings wird dieser Schritt häufig getätigt, ohne dass man tatsächlich etwas verbrochen hat. Dennoch, und das ist ein wichtiger Punkt, räumt man dem Police Department ein, dass ein derartiges Verhalten in den letzten Monaten deutlich abgenommen hat, worüber man sich definitiv erleichtert zeigt.

GESPRÄCHE UND KOMMUNIKATION – Wie die meisten wissen, ist Kommunikation von immenser Bedeutung. Die Criminal Investigation Divison, kurz CID, trägt ihren Teil dazu bei, dass manche Aufeinandertreffen zwischen beiden Seiten nicht unnötig eskalieren. »Mit normalen Cops reden wir kaum noch«, sagte man uns. »Auch wenn manche von ihnen korrekt sind, wenden wir uns bei Problemen an die CID«, fügte man hinzu. So sei es zum Beispiel auch Treffen mit der CID zu verdanken, dass das sogenannte PIT-Manöver (Präzisions-Immobilisierungstechnik) mittlerweile nur noch selten in der Stadt selbst passiert, sondern meist nur noch außerorts. Auch Schüsse auf die Reifen haben deutlich abgenommen, was die Personenschäden auf beiden Seiten senkte.

Leider, so erzählte man, fruchten Gespräche aber nicht immer. So wollte man unter anderem in der Vergangenheit auch bereits verunfallten Polizisten zur Hilfe kommen, welche die Hilfe trotz schwerem Unfall ablehnten. Über die Gründe der Ablehnung kann man nur spekulieren. Auch hier herrscht auf der einen Seite eine deutliche Meinung: »Die wollten das nur nicht, weil wir kriminell sind und lehnen daher unsere Hilfe ab, safe«.

»COPS MACHEN NUR IHREN JOB« – Eine Ansicht, die so manchen überraschen mag, denn oftmals geht man davon aus, dass man seitens der Kriminalität keinerlei Verständnis für die Handlungen von Polizisten habe. Dies ist nicht so, verdeutlichte man uns gegenüber vehement. »Wenn wir erwischt werden, dann ist das halt so«, gestand man ein, wohlwissend, dass man jederzeit durch das Police Department bei einer Straftat ertappt werden kann. Selbstredend versucht man, zur Not mit Anwalt, das Bestmögliche für sich herauszuholen, vielleicht auch straffrei davon zu kommen, aber häufig gesteht man auch die begangene Tat. Nicht, um eine mildere Strafe zu bekommen, sondern weil es hin und wieder einfach keine Ausweichmöglichkeiten gibt. »Manchmal stehen wir zu der Scheiße, die wir bauen.«

Abschließend kann man sagen, dass beide Seiten, so gleich sie auch sind, nicht verschiedener sein könnten. Alles in allem schlummert nicht automatisch eine schlechter Charakter hinter einer Person, die eventuell eine Waffe gegen eine andere richtet. Es gibt Schicksale, Entscheidungen und Werdegänge, die einen in ein derartiges Leben treiben. Man hat Familie, Freunde, Personen die einen Lieben, geht Hobbys nach, hat Tagesabläufe und Termine. Man ist nicht weniger Wert als »die andere Seite«.

An dieser Stelle möchten wir noch ein Zitat aus dem Gespräch nutzen, welches die Ansichten jener Menschen, über die wir geschrieben haben, gut darbietet: »Egal welche Hautfarbe oder Klamotten, wir sind alle Menschen. Zwei-Klassen-Gesellschaften sind scheiße. Wir leben alle auf einer Welt.«

[R.J. Gutierrez Morales]

#weazelnews #eintagimleben
-- LEBEN AUF DER STRAßE: EIN TAG IM LEBEN - PART II -- Das Leben auf der Straße kann ein hartes Pflaster sein. Glaubt man den bekannten Stereotypen, dann gibt es dort Alkohol, Drogen, Gewalt und mehr. Doch ist es immer so schlimm, wie so mancher annimmt oder täuscht man sich vielleicht gänzlich? In diesem Bericht knüpfen wir an das an, worüber es in Part I bereits ging: Familie, Zusammenhalt und Schicksale, mit denen man teilweise zu kämpfen hat. Fernab davon gehen wir auch darauf ein, welche Rolle die Polizei in der ganzen Sache spielt. Wir gingen für Sie in ein Gespräch mit Personen, die das »Streetlife« leben, um aus erster Hand erzählen zu können. Tauchen Sie mit uns ab in den zweiten und letzten Teil über die nicht ganz legale Seite von San Andreas. »LACHNUMMERN SIND DAS!« – Zwischen dem Police Department und den Menschen, die auf kriminellen Wegen unterwegs sind (egal ob freiwillig oder hineingerutscht), herrscht seit jeher ein Katz-und-Maus-Spiel. Die eine Seite bricht die Gesetze, die andere Seite will sie einhalten. Letzten Endes kann man an dieser Stelle erneut aufgreifen, dass beide Parteien schlicht und ergreifend Menschen sind. Sie haben gleiche Bedürfnisse und ähnliche Empfindungen, und doch werden sie sich so gut wie nie verstehen können. Aussagen, so wurde uns gegenüber berichtet, wie »Und das sind die gefährlichen Leute. Lachnummern sind das«, helfen dabei nicht, wenn ein Polizist sie der anderen Seite entgegenwirft. Ganz im Gegenteil, denn solche Worte kippen nur weiteres Öl in das bereits brennende Feuer. Warum muss man sich so etwas anhören? Die Personen, mit denen wir gesprochen haben, haben eine eindeutige Meinung dazu: »Manche Polizisten denken, sie seien etwas Besseres. Sie provozieren uns gerne, damit wir ausrasten und am Schluss noch mehr Strafen kassieren.« Ob man mit dieser Vermutung richtig liegt, kann man leider nicht so einfach festmachen, jedoch gibt es immer schwarze Schafe – auch hier wieder auf beiden Seiten. Ebenso wird kritisiert, dass höhere Summen an Bargeld in der eigenen Tasche ein Problem darstellen können. Nicht selten kam es anscheinend vor, dass es bei einer Kontrolle durch Polizeibeamte zur Konfiszierung des Geldes kam und man teilweise drei bis vier Tage darauf warten musste, es zurückzubekommen. Manchmal, das gesteht man sich ein, ist es gerechtfertigt, denn nicht immer handelt es sich dabei um legal verdientes oder gar echtes Geld, allerdings wird dieser Schritt häufig getätigt, ohne dass man tatsächlich etwas verbrochen hat. Dennoch, und das ist ein wichtiger Punkt, räumt man dem Police Department ein, dass ein derartiges Verhalten in den letzten Monaten deutlich abgenommen hat, worüber man sich definitiv erleichtert zeigt. GESPRÄCHE UND KOMMUNIKATION – Wie die meisten wissen, ist Kommunikation von immenser Bedeutung. Die Criminal Investigation Divison, kurz CID, trägt ihren Teil dazu bei, dass manche Aufeinandertreffen zwischen beiden Seiten nicht unnötig eskalieren. »Mit normalen Cops reden wir kaum noch«, sagte man uns. »Auch wenn manche von ihnen korrekt sind, wenden wir uns bei Problemen an die CID«, fügte man hinzu. So sei es zum Beispiel auch Treffen mit der CID zu verdanken, dass das sogenannte PIT-Manöver (Präzisions-Immobilisierungstechnik) mittlerweile nur noch selten in der Stadt selbst passiert, sondern meist nur noch außerorts. Auch Schüsse auf die Reifen haben deutlich abgenommen, was die Personenschäden auf beiden Seiten senkte. Leider, so erzählte man, fruchten Gespräche aber nicht immer. So wollte man unter anderem in der Vergangenheit auch bereits verunfallten Polizisten zur Hilfe kommen, welche die Hilfe trotz schwerem Unfall ablehnten. Über die Gründe der Ablehnung kann man nur spekulieren. Auch hier herrscht auf der einen Seite eine deutliche Meinung: »Die wollten das nur nicht, weil wir kriminell sind und lehnen daher unsere Hilfe ab, safe«. »COPS MACHEN NUR IHREN JOB« – Eine Ansicht, die so manchen überraschen mag, denn oftmals geht man davon aus, dass man seitens der Kriminalität keinerlei Verständnis für die Handlungen von Polizisten habe. Dies ist nicht so, verdeutlichte man uns gegenüber vehement. »Wenn wir erwischt werden, dann ist das halt so«, gestand man ein, wohlwissend, dass man jederzeit durch das Police Department bei einer Straftat ertappt werden kann. Selbstredend versucht man, zur Not mit Anwalt, das Bestmögliche für sich herauszuholen, vielleicht auch straffrei davon zu kommen, aber häufig gesteht man auch die begangene Tat. Nicht, um eine mildere Strafe zu bekommen, sondern weil es hin und wieder einfach keine Ausweichmöglichkeiten gibt. »Manchmal stehen wir zu der Scheiße, die wir bauen.« Abschließend kann man sagen, dass beide Seiten, so gleich sie auch sind, nicht verschiedener sein könnten. Alles in allem schlummert nicht automatisch eine schlechter Charakter hinter einer Person, die eventuell eine Waffe gegen eine andere richtet. Es gibt Schicksale, Entscheidungen und Werdegänge, die einen in ein derartiges Leben treiben. Man hat Familie, Freunde, Personen die einen Lieben, geht Hobbys nach, hat Tagesabläufe und Termine. Man ist nicht weniger Wert als »die andere Seite«. An dieser Stelle möchten wir noch ein Zitat aus dem Gespräch nutzen, welches die Ansichten jener Menschen, über die wir geschrieben haben, gut darbietet: »Egal welche Hautfarbe oder Klamotten, wir sind alle Menschen. Zwei-Klassen-Gesellschaften sind scheiße. Wir leben alle auf einer Welt.« [R.J. Gutierrez Morales] #weazelnews #eintagimleben
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